26. Oktober, 15. "Handback Day" in der Mutitjulu Community | |
Ayers Rock Ressort. Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster. | |
Community und Ressort, zwei extrem
konträre Welten. Traditionelle Eigentümer und neuzeitlich "benutzende"
Besucher. Das Fotografieren in der Community ist strengstens verboten. |
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Um 10.00 Uhr ist das erste Treffen in der Mutitjulu Community. Der Erstontakt zu den Älteren war schwierig. Um der Wahrheit getreu zu bleiben musste ich die Vorstellung vom "Heiligen Salz von einem heiligen Ort" differenzieren. "Bergwerksgesellschaft"...ein Gefahr signalisierender Begriff für Ureinwohner. Ich hatte das Gefühl mit meiner Idee in ein organisches Gefüge einzudringen, natürliche zeremonielle Strukturen zu stören. Die Zeit scheint noch nicht reif zu sein. | |
Im Veranstaltungsgebäude werden Bilder der Vergangenheit gezeigt. Notebook, Videobeamer und Schiebetor. | |
Die traditionellen Zeremonien zur Feierlichkeit waren beeindruckend. Der Zeitbegriff der Aborigines wurde mir erstmals wirklich bewusst. Für 16.00 Uhr war der Beginn der Zeremonie angekündigt. Gegen 18.00 Uhr sprach Tony Tjamiwa folgende Worte in die Audioanlage: "Don't be hurry. This is Mala Inma. Waiting for Mala friends". Warten auf die spirituellen Vorfahren. Mala, die Ahnen, und warten auf deren Freunde. Eine Gruppe männlicher Stammesältester, die bereits im roten Staub sass, begann mit einem leisen Sprechgesang. Mit Stöcken und leeren Kunststofflaschen wurden rhytmische Klänge erzeugt. In ihrer Nähe gruppierten sich Frauen im Sand. Zwei Frauen zeremoniell bemalt, nur mit einem Schurz bekleidet begannen singend zu tanzen...Mala Inma. Wir verliesen das Fest nach Einbruch der Dunkelheit. Es war für mich eine grosse Ehre zu dieser Feierlichkeit eingeladen zu sein. Das Freundschafts- und Friedenszeichen wird zu seiner Zeit reifen. | |
Eine Generation, die mittlere, schien zu fehlen. Morgen ist Freitag der 27. Oktober. | |
[ zum 27. Oktober ] |