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Der Weg nach Patmos,
am Tag davor I
Donnerstag, 26. Juli 2007
   
  Ich beschreite meinen Weg, wie so oft, nach Patmos alleine. Diesmal jedoch unerwartet, anders als im Vorfeld geplant - unerwartet, doch nicht überrascht - breche ich alleine auf. Alleine als Körper, im Herzen mit Onkel und Vater, als der Letzte und einfache Bauer des goldhältigen Angers, im Geist der Familie - zu Dritt.
  Ich spüre ein Gefühl der Freiheit mit klarer Konzentration auf das Umfeld. Bisher morgens Kaffe, heute klares Wasser - mit Tee.
Süss-Sauer  

die Uhr der Kamera zeigt auf dem Bild die 6 und die 7

Schöpfung und Weisheit

Weiblich und Männlich, Vollkommenheit

Gelbgold und Geldgold - Goldgold und Menschgold

   
Süss-Sauer-Golden
   
Süss-Sauer-Goldener Kern
 

 

Süss-Sauer-Goldene Kern-Signatur

die Uhr der Kamera zeigt auf dem Bild 7 und 7

   
Nach den "Kommerzblättern" der Hippokratesplatane die zweiten Weg-Relikte für Goldminen-Arbeiten auf Papier.

Die Gold-Kern-Signatur wird später getrocknet, konserviert und 23karätig blattvergoldet.

   
Die extra angefertigte "Patmostasche" dient nun als Aufbewahrungsort für die Wegrelikte.

Sie entstand als Auftragsarbeit in einer Tagesstruktur Werkstätte der promente Oberösterreich, in Perg. Geschneidert aus einer obsoleten Schullandkarte.

In Gold: Kürzel und Nummer der Handlung - 10607
In Gold: ein Halo um Patmos

   
Die Morgensonne scheint auf das Rote Kreuz neben der Busstation. Fast blendend, ein Gruss vom Dienstag? Erdrückende Spannung, übergab ich dem Sand. Nun strahlend Neu, frisch gefärbelt und rein.
   
  Am Hafen in Kos erwartet mich die Express-Fähre nach Patmos. "Flying Dolphin". Ich kaufte das One-Way Ticket am späten Nachmittag des Vortags in Tigaki.
Dem griechischen Ort des Kunstweg Anfangs gemäss, in einer Touristenagentur. Natürlich "Last Minute" doch "One-Way" überteuert. Ich wusste nicht, was mich erwartet.

Der "Delphin" überrascht mich:

   

   
Christos 67 - Begleitet mein Onkel den Weg...?
   
Die Patmostasche findet ihren Platz im Bug der "Flying Dolphin - Christos 67". ("Blechdosen" werden die beiden Tragflächenboote von Einheimischen genannt. Erfahre ich später auf Patmos.) Oft liegt in trüber Sicht mehr Klar- oder Wahrheit als im glänzenden Schein...
   
Ein Fährmann
   
Das Ticket wird beim Einstieg abgenommen, so kommt die Bordkarte "Petros / Christos" als drittes Relikt in die Patmostasche.
   
Die "Christos" ist noch nicht voll belegt, verlässt jedoch 15 Minuten vor der regulären Ablegezeit den Hafen. Die "Petros" liegt an der Leine und wartet auf den nächsten Touristennachschub.

Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt taucht die Insel Patmos im Trüben auf.

   
Das Johanneskloster dominiert schon von Weitem.
  Ich bin bewusst vollkommen unvoreingenommen und fast uninformiert über Patmos, lasse den goldenen Weg auf mich zukommen, das Ziel ist ja klar. Katharsis - Gold zurück an die Erde, im Gedenken an Onkel und Vater.

Bei der Ankunft im Hafen von Skala stehen 3 Busse bereit. Ich bin einer der Ersten beim Ausstieg aus der Fähre und setze meine Schritte in Richtung Zentrum, wie ich meine. Im Blick zurück sehe ich, dass alle Passagiere die Busse besteigen. Nun bin ich praktisch alleine am unerwartet ruhigen Hafenplatz. Keine brodelnde Menge. Keine Lockrufe für's Zimmer, wie oft in Broschüren und I-net zu lesen ist.

Ein schönes Gefühl der Ruhe überkommt mich.

Ich blicke mich um und sehe ein Kulturbüro das mich spontan anzieht.

Es ist das orthodoxe Kultur- und Informationszentrum.

Sehr zu empfehlen.

   
Im Innenraum laufen Informationen über die spirituellen und kulturellen Inhalte der Insel auf Videoschirmen in verschiedenen Sprachen. Zwei Damen beraten hier die Informationssuchenden. Eine in perfektem Deutsch.

Ich erfahre, dass es auf Patmos ganz bewusst kein Touristinformationsbüro gibt und das die gesamte Insel zur "Heiligen Insel" erklärt wurde. Die Patmos innewohnende Spiritualität und der kommerzielle Aspekt des Tourismus erzeugen ein Spannungsfeld zwischen Rückzug und Öffnung. Meist sind die Mönche sehr freundlich, aber manchmal doch eher abweisend, verständlich - Ich muss an den polaren Goldbegriff denken - Auch erfahre ich, dass ich mit einem Blick auf den Hafen von Skala erkennen kann ob es bei der Höhle der Apokalypse und in Chora, im Johanneskloster, turbulent oder ruhig zugeht. Erkennbar an den angelegten Kreuzfahrtschiffen. Auch ist Patmos etwas teurer als andere Inseln. Dann noch ein Rat zur schnellen Quartiersuche, da Hochsaison ist und naturgemäss Zimmer rar sind. Adressen dürfen aber leider keine mitgeteilt werden. Ein Auto zu mieten, dürfte heute auch nicht einfach sein. Deutschsprachige Literatur über Patmos ist rar. Noch ein Tipp welcher Reiseführer am besten auf Deutsch geschrieben, und in den Läden von Skala zu erstehen ist. Es gibt zwei Buchläden. Jedoch bei allen Informationen keine direkten Hinweise und keine Namen. Eben keine Tourist Information sondern Kultur, freundlich und pur. Dann bekomme ich einen Plan von der Insel wie die Öffnungszeiten von Höhle und Kloster als Infomaterial, und mache mich dankend auf den weiteren Weg.

  Ich habe Glück, kein Kreuzfahrtschiff. Die Busse sind weg. Skala macht einen unerwartet sehr ruhigen und friedlichen Eindruck auf mich. So suche ich in Ruhe ein Zimmer und mache mich auf zum ersten Kunstweg auf Patmos - auf, ganz offen auf - zum "Tag davor".
Beim ersten Buchladen fällt mir ein Taschenbuch ins Auge, noch dazu auf Deutsch. Der feurige Goldring lässt mich an meine Eltern und meine Jugendzeit als Gold- und Silberschmied denken.
Ich fühle meinen Vater und meine Findungskrise, den Schmerz als ich mit der Kunsthandwerksvergangenheit brach und ich mein Leben dem "Erweiterten Goldbegriff" verschrieb. Wieder taucht hier, schon wie in Salzburg, ein Hinweis auf Goldschmied und Schmuck auf, aber diesmal am Anfang.
Ich kaufe das Buch und den Reiseführer. Das Buch mit dem brennenden Ring "Spur in Flammen" als Relikt Nr.4, doch das Erste auf Patmos.
   
Auch meine Wege in Australien werden wieder wach.

Ich habe damals zu Niki Lauda gesagt, ich plane das Bild im Zusammenhang mit einem Aborigine Kunstprojekt in Australien zu verwenden... fällt mir wieder ein...

23. Februar, 21. August, 16. Oktober 2000 - Dreimal "arrived", mit Lauda Air, in Australia - Vor sieben Jahren, bessere Zeiten.

Damals ein Frequent Traveller ... in Sozialem Gold, rund um die Erde.


Die Idee "T.A. Olympia" - nach wie vor - ein work in progress.

   

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