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4. Biografisch-künstlerischer Weg
 
4.4.3.2. Beschreibung der Goldmine 226
 
Die Goldmine 226, in der Mitte mit "Goldhoff 90" signiert, entstand zu der T.A.0990 "Stuttgarter Kiesel".
 
Material: Blattgold, Pelikan Siegellack, Papier - 36 cm x 48,5 cm.
 
Die einzelnen Motive dieser "Goldminenarbeit" zeigen in gewisser Anlehnung an alchimistische Symbole in konzentrierter Form auf Karton den Leitgedanken des T.A.-Organismus. Die verwendeten Symbole Angerbauers deuten auf sein Thema "Mythos Gold" und auf den "goldenen Kern" seiner Arbeit. Die Symbole und das Blattgold verbinden sich zwischen Seidenpapier und Karton zu einer Einheit als goldener Kern. Die Interpretation bleibt offen und dem Betrachter selbst überlassen.
 
Das von Angerbauer verwendete Dreieck kann vieles bedeuten. In der Alchimie steht es für Erde, aber auch für Feuer und beschreibt die Eigenschaften heiß und trocken. Angerbauer verwendet es als Metapher im Hinblick auf die Erde, der das Gold zurückgegeben wird. Die Kreise alleinstehend, gebündelt oder im Zusammenhang stehen in alchimistischer Anlehnung als Symbol für Gold und Sonne. Bei Angerbauer liegt die Interpretation nahe, daß ein oberer Kreis das sichtbare, blendende Gold, während ein Kreis unterhalb der Mittellinie das unsichtbare, in der Erde ruhende, von ihm versenkte, der Sichtbarkeit entzogene, geopferte und zurückgegebene Gold darstellen kann.
 
Vertikale Linien verbinden die Kreise, die verschieden interpretiert werden können. Horizontale Linien als Trennlinie verdeutlichen den "sichtbar-oberirdischen" mit dem "unsichtbar-unterirdischen" Abschnitt, der das Gold erst in der Unsichtbarkeit strahlen und transformieren läßt.
 
 
Weiter > 4.4.3.3. Goldminen und Transformatoren
4.4.3.1. Definition "Goldminenbilder"  < Zurück