Social Gold Intro - Soziales Gold ist die Essenz des Erweiterten Goldbegriffs

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Social Gold / Soziales Gold
ist die Essenz des Erweiterten Goldbegriffs

Gold, Mensch und Zeit - ein uraltes Spannungsverhältnis.
Gold und Zeit assoziiert man zuerst mit Wert und Unvergänglichkeit.

Mensch und Gold - die Geschichte zeigt uns nicht nur die Schönheit, den Wert und die Kostbarkeit des Goldes. Die Ausbeutung von Mensch und Natur, Gier, Gift, Gewalt und Eros sind in der Geschichte und an der Ressource des Goldes die wahrlich zeitlose Normalität.

Die Vielfalt der begrifflichen Besetzungen des Goldes führt zur Polarität des Goldbegriffs, dem materiellen und dem immateriellen Aspekt.

Das materielle Gold ist das monetäre, stoffliche Gold, das Geld-Gold der Wertanlage. Dabei ist die formale Erscheinung nebensächlich. Das Gewicht, die Menge und der Tageskurs bestimmen den Zeit-Wert. Dieses Gold ist aber auch das Element der Kriege und der Macht.

Das immaterielle Gold ist das transzendente, spirituelle Gold. Das Gold der Religionen und der Liebe. Dieses unstoffliche Gold verbirgt sich z.B. hinter den Formen von Eheringen, liebevollen Schmuckgeschenken, wie auch rein symbolischen Goldzeichen emotionaler Artikulationen. Das Gold der Religionen erscheint als Symbol für Zeit, für Reinheit, Erhöhung und spirituelle Inhalte.

Durch das Begehen meiner goldenen Bodenfelder wird das Gold von seiner begrifflichen Polarität und Spannung gelöst und befreit.

Es wird abgetragen, abgeschabt, abgekratzt...
Der materielle Goldbegriff wird entmaterialisiert.

Ebenso wird dabei das Gold mit den Füssen betreten und getreten.
Der immaterielle Goldbegriff wird entmystifiziert.

Betrachtet man die menschlichen Spuren im begrifflich befreiten Gold, kann man darin die "Rückkehr des Goldes zur Erde" erkennen. Der Kreis schliesst sich. Katharsis.

Durch die Rezeption des Werks entsteht ein Freiraum für Gedanken über Zeit, Mensch und Gold. Die Zeit geht mit dem Gold eine einzigartige Partnerschaft ein. Durch die elementare Eigenschaft der Unvergänglichkeit können wir das Gold einschmelzen und umformen.

Das Affinieren und Raffinieren von Gold ist das älteste und effizienteste Recyclingverfahren der Menschheit. Denkt man an den Menschen und seine Geschichte im Goldzusammenhang wird klar, dass potentiell in jedem Stück Gold auch ein (elementares) Teilchen Gold eingeschmolzen sein könnte, an dem menschliches Leid klebt. Gedanken an das Gold der Conquista, das KZ-Opfergold des Nationalsozialismus, das Raubgold und Blutgold der Goldgier und des Goldrausches werden frei...

Um die Freiheit des Goldbegriffs zu nützen und in das Positive zu transformieren wurde die Linderung menschlichen Leids ein konzeptueller Bestandteil meiner Kunstobjekte. Bei jedem Kauf eines Goldobjekts fliesst ein Teil des Kaufpreises an bedürftige Menschen oder Sozialprojekte.

Das Gold meiner Werke erscheint nun als Soziales Gold.
SOCIAL GOLD - Das Symbol für Mehr Menschlichkeit.

Mit der Erweiterung des Goldbegriffs kann sich der Rezipient oder die Rezipientin der Social Gold Kunstobjekte wieder seiner oder ihrer ursprünglichen Vorliebe für materielles oder immaterielles Gold zuwenden.

Die Essenz meiner konzeptuellen Arbeit wurde erreicht, eine "Goldene Regel":

Zuerst kommt der MENSCH,
wenn man GOLD sieht oder GOLD hört.

Johannes Angerbauer-Goldhoff 2013

Weitere Informationen zum Erweiterten Goldbegriff in der Anfangsphase meiner Arbeit (bis 1999) sind in der Magisterarbeit von Mag.art. Manuela Schmid zu finden. Thema: "Johannes Angerbauer - Die Rückkehr des Goldes zur Erde".

Anmerkung:

Wie sehr das Gold die Menschheit beschäftigte und auch in Zukunft beschäftigen wird, erkennt man am Besten, wenn man die zwei Begriffe SOCIAL GOLD im Internet googelt.