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4. Biografisch-künstlerischer Weg
 
4.4.6. Die Globalisierungsphase - Das Internet als erweiternde und begleitende Informationsebene ab 1997
 
4.4.6.1. Gründung des Vereins "T.ACHT – Humanitäre Gesellschaft zur Linderung menschlichen Leids"
 
Die Globalisierungsphase umfaßt die bislang jüngste Entwicklungsphase Angerbauers. In ihr drückt sich der bisherige Prozeß aus und findet eine erste Vollendung.
 
Der Verein "T.Acht" ist aus Angerbauers sozialem Kunstwerk T.A. KultAnschluß (78) entstanden und versteht sich in erster Linie als Schnittstelle zwischen Kunst und sozialer Hilfeleistung.
 
Im Hinblick auf die finanzielle Unterstützung humanitärer Hilfeleistungen verlangt Angerbauers Konzept im Rahmen des sozialen Kunstwerks seit der T.A.KultAnschluß ganz konsequent einen zusätzlichen Teilbetrag des Verkaufpreises in Form einer Spende. Diese soll auch künftig ein untrennbarer Bestandteil aller Kunstaktionen im Rahmen von "T.A.-Tellaura Anachtonismos" sein. Freunde des Künstlers, die diese Idee tätig unterstützen wollen, haben zu diesem Zweck den Verein "T.Acht" gegründet. "T.Acht steht in keiner rechtlichen Bindung an die Person Johannes Angerbauer, der auch keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch den Verein und keinen über das Mitspracherecht jedes anderen Mitglieds hinausreichenden Einfluß auf die Tätigkeit und Finanzgebaren des Vereins hat." (79)
 
"Erste und vordringlichste Aufgabe von T.Acht ist es, die finanziellen Mittel, die über T.A.-Tellaura Anachtonismos von Kunstkäufern und Förderern für soziale Hilfeleistung zur Verfügung gestellt werden, widmungsgemäß zu verwalten und zur gezielten Unterstützung humanitärer Projekte einzusetzen. Dies werden zunächst Projekte bestehender, seriöser Hilfsorganisationen und Hilfeleistungen in ausgewählten und von Sozialhilfeträgern überprüften Einzelfällen sein. In Zukunft besteht auch die Möglichkeit, daß T.Acht selbst in Zusammenarbeit mit Sozialexperten eigene Projekte verwirklicht. Alle dazu erforderlichen Arbeits- und Sachleistungen werden ehrenamtlich und ohne Rückgriff auf die für soziale Zwecke gewidmeten Mittel erbracht, so daß sämtliche Spendengelder vollständig und ausschließlich den von T.Acht unterstützten Projekten zufließen. Detaillierte Berichte über die Verwendung der Gelder werden den Spendern übermittelt und auf dieser Homepage unter "Aktuelle Projekte" und "Gesamtrechnung" veröffentlicht." (80)
 
"Kunst ist Kommunikation und kann nur in der Gesellschaft entstehen und sich entfalten. Daher trägt alle Kunst auch soziale Verantwortung. In ihrer Wahrnehmung durch Unterstützung humanitärer Hilfeleistung als integraler Bestandteil des sozialen Kunstwerks schließt sich der Kreis zwischen künstlerischer Auseinandersetzung mit menschlichem Leid und praktischer Solidarität mit den Leidenden. Die Achtgabe der Kunst auf den Menschen fließt in die tätige Achtung vor seiner Würde und seinem Recht auf Glück." (81)
 
Erst wenn das Kunstobjekt im sozialen Bereich reift und zu greifen beginnt, ist es formvollendet. Die mit jedem Kunstobjekt verbundene Spende ist als die eigentliche vollendete Spur der formgebende Abschluß des Gestaltungsprozesses.
 
 
 
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4.4.5.2. Hommage an das Margaretenfenster  < Zurück           
 
(78) siehe T.A. Chronologie im Anhang 8.1.
(79) Angerbauer Internetdokumentaion 8.
(80) ebd.
(81) ebd.