Der Flüchtlings Damenschuh aus dem Lager Traiskirchen. Er trat mir fordernd in den Weg,trat auf mich ein, liess mich nicht los, wartete auf seine Zeit, verzeiht mir meine goldene Dekadenz - derZeit...
| 0 Cent - Keine Zeit |
| Epilog |
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| Es war mein 58. Geburtstag |
| Kurz vor Anflug auf den Airport Frankfurt tönte es aus dem Lufthansa Bordlautsprecher in Deutsch und Englisch: |
| "Wir haben ein Geburtstagskind an Bord! Die gesamte Crew wünscht Alles Gute zum Geburtstag!" |
| Meine Gedanken waren den ganzen Tag bei namenlosen Menschen die täglich um ihr Leben zittern müssen. Kein Ziel, keine Zukunft, immerwährende Angst zurück in den sicheren Tod abgeschoben zu werden. |
| Bei Regen und Kälte im nassen Zelt und nasser Kleidung. Kein Platz im überfüllten Boot. Das Wissen um den möglichen Tod direkt vor Augen. Ermordete Familienmitglieder und Freunde. (Über)Lebende zurückgelassen mit dem Willen ihr Leben zu retten. Alles verloren, alles auf eine Karte gesetzt. |
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Meine Kunstaktion, besser, meine Handlung, nur ein naiver Aufschrei,
zuviel und überschwenglich dokumentiert. Aber doch: Verantwortung für
die Idee, die Inspiration. Der Flüchtlings Damenschuh aus dem Lager Traiskirchen. Er trat mir fordernd in den Weg,trat auf mich ein, liess mich nicht los, wartete auf seine Zeit, verzeiht mir meine goldene Dekadenz - derZeit... |
| Es gibt keinen Strom, keine Welle. Es gibt nur den Mensch an-sich. |
| Ein menschliches Du und ein menschliches Ich ergeben ein mitmenschliches Wir. Wir erreichen nur gemeinsam eine sichere und friedliche Zukunft. |
| Ein unmenschliches Ich und ein unmenschliches Du ergeben ein unmenschliches Die. Die erreichen durch Ausgrenzung eine unsichere und ängstliche Zukunft. |
| Was wollen Wir alle, was will Ich? |
| Eine sichere und friedliche Zukunft! Gemeinsam! |
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