Kunst am Bau - CNC Glück, Wolfern
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 3.  Objekte und Papierarbeiten im und um den neu errichteten Hi Tec Messraum Bereich
   
  Der neu errichtete Messraum in der Produktionshalle wurde mir beim ersten Projektgespräch zugeteilt. Damals war er noch auf dem Papier vorhanden. Eine Bilderschiene mit entsprechender Beleuchtung war darin vorgesehen.
   
  Im Hi Tec Messraum plante ich an den Fensterfronten Werke zu installieren, die mit der Goldseite in den Raum zeigen sollten und auf der Hinterseite ihre Legenden als Infoebene von Außen lesbar machen würden. Leider wurde diese Möglichkeit obsolet und führte zur sehr kurzfristig, ungeplanten, Bedienung mit kollegial bereit gestellten Staffeleien...
   
Der Ort der Hi Tec Maschine sollte als Zentrum der Spannung von Zeit, Werk und Raum dienen - Innen wie Aussen.
   
3.1. Innen
   
  Die Werke gliederten sich in
    a) Projektrelikte aus der Gemeinschaftsarbeit mit Australischen Aborigine Künstlerfreunden (2000-2001)
    b) Goldene Wandobjekte aus "Minenfeldern"
    c) Goldminen Arbeiten auf Papier zum Thema "Darwin" und "I Think in Social Gold"
   
  a) Projektrelikte aus der Gemeinschaftsarbeit mit Australischen Aborigine Künstlerfreunden.
   
  Erstmals zeigte ich alle Projektrelikte aus der Gemeinschaftsarbeit mit Australischen Aborigine Künstlerfreunden. Geschaffen in den Jahren 2000 und 2001. Die Verschmelzung von "Zeit" und "Raum" spiegelt sich in diesen Werken vor Ort, im Spannungsverhältnis von kommerziell orientierten Produktionsbetrieb und einer künstlerisch orientierten Werkschöpfung.
   
  Im Eingang des Messraums hing das Boden Goldfeld der Aktion "We are One - We are Many". Ein Aktionsrelikt als Teil eines "zufälligen" Diptychons. Diese Gemeinschafts Aktion fand mit Australischen Aborigine Künstlerfreunden, am 19. Juni 2000, auf dem Wiener Stephansplatz statt. Es zeigt den Künstler Warren Clements Wunba, bekleidet mit seiner Aborigine Flagge. Ich durfte dieses Motiv für den Bildinhalt, einige Wochen vor der Aktion, fotografieren.
  Den Bildinhalt Hintergrund bildet ein "Standard" Zeitungsartikel, vom 29. Mai 2000, zum Thema "No Sorry" vom Australischen Premierminister Howard für das begangenen Unrecht durch die "Stolen Generation" an den Aborigines.
Der Standard Artikel brachte mir die Inspiration zur Aktion auf dem Stephansplatz. Links oben ragt meine Hand ins Bildfeld. Stellvertretend für den "Weissen Mann" und seine Verfehlungen... aber auch als Hand der Freundschaft.
   
  Das Diptychon, im Messraum, am Tag vor dem GLÜCKevent:
   
 
   
  Der goldene Teil zeigt hier die Objektrückseite mit dem Bildinhalt. Das Motiv war bei der Bodengold Aktion von Blattgold bedeckt und daher visuell unsichtbar. Im linken Teil des Diptychons befindet sich mein Sakko, dass ich bei der Aktion trug.
   
Die Aktion auf dem Wiener Stephansplatz, am 19. Juni 2000:
   
  Gold Kunstaktion Stephansplatz Wien  Kunst Aktion - Wien Stephansplatz 2001
   
  Die Passanten als Protagonisten, die über das Gold schritten, wußten nur aus Erklärungen welches Thema sich unter dem Gold verbarg. Für meinen brüderlichen Künstlerkollegen jedoch waren die Beschreitungen: "Jedesmal so, als wenn mein Volk mit weißen Füßen getreten würde". Nach Beendigung der Aktion kam ein Wiener "Sandler" auf Warren zu. Er wollte ihn umarmen und von Herzen die Hände schütteln um ihm wie er sagte sein "Kollegiales Mitgefühl" kund zu tun. Da Warren kein Deutsch sprach konnte er diese Regungen augenscheinlich nicht einordnen. Dies bemerkte ich und stellte mich zwischen Beide. Mit der Erklärung, dass Warren kein Deutsch verstehe und ihn diese Nähe des kollegialen Mitgefühls beunruhige, klärte sich die Situation schnell.
  Einige Minuten später kam Warren zu mir, ich stand bereits ein wenig Abseits. Er umarmte mich mit feuchten Augen und flüsterte mir ins Ohr "You are a real brother". Als ich dann später, beim Abtransport des Goldfeldes, mein Sakko auszog sah ich die weisse Schminke auf meiner Schulter. Ich fühlte spontan: Dieser weiße Fleck ist mehr wert als alles Gold der Erde und die eigentliche Essenz der Kunstaktions Idee. So wurde aus einem Sakko ein Kunstrelikt und aus einem konzipierten Aktions Bodengold Feld ein "zufälliges" Diptychon ... Aktionskunst verschmolz mit Prozesskunst...
   
  "Kunst und Maschine" - Das Bodengold Feld, aufgerichtet im Durchlicht, bewachte den Eingang zum Hi Tec Messraum.
Das zweite Objekt mit meinem Sakko lehnte weiterhin links an der Wand.
   
  Kunst und Maschine - Projektbeitrag
 
   
  Erstmals wurde in nächster Nähe eine weiteres Werk, welches in Gemeinschaftsarbeit mit Australischen Aborigine Künstlerfreunden entstanden ist, gezeigt. Es ist dies die "Tafel der Erhabenheit #04" aus der Performance "Firedreaming", die am 27. Juni 2001 im Dachgeschoß der Steyrer Reithofferwerk (Jetziges Amtshaus) realisiert wurde.
   
  Eindrücke der Performance:
   
  Steyr Reithoffer Firedreaming Performance 
   
  Das Relikt-Tischobjekt aus der Performance war die letzten Jahr in der Kunststation Kollmitzberg gelagert.
Hier zu sehen im Rahmen der letzten Ausstellung "PASSION FOR ART - 15 Jahre Kunststation" (15.06.-15.09.2013):
   
 
   
  Das Tischobjekt im Messraum Ambiente mit der unvorhergesehenen Staffelei "Ersatzlösung":
   
 
   
   
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