KRISTALLTAG
1938 1998 2012 2014 2015 2020 |
Die Handlung 6., 7. und 9. November 1998 |
Die Handlung gliederte sich in zwei Kapitel: |
1. Das Aufsuchen der Menschen, die das Schicksal der Vertreibung erleiden mussten, mit der Bitte eine Spur, einen Augenblick ihres Lebens, im Gold zu hinterlassen. |
2. Der Hammerschlag auf das Goldobjekt und die Aufzeichnung des Knalls und des Knisterns als Audiodatei. Diese Datei bildet damit die eigentliche Essenz des Kunstprojekts. |
Teil 1 - Aufsuchen |
Steyr - Wien - Steyr / am 6. und 7. November 1998 |
Georg Neuhauser stellte für mich den Kontakt zu den Personen her. Ich war in 17 Wohnungen. Zufällig ergab die Anzahl der Personen ( 38 Menschen hinterließen ihre Spuren im Gold) eine Korrelation mit der Jahreszahl 1938. |
1. Wohnung: Wien... 6. November 1998 |
Der erste Weg zur Spurenbitte führte mich am 6. November 1998 von Steyr nach Wien. Als erste Person schenkte mir eine Überlebende des Holocaust ihre Spuren im Gold. |
Frau Alice Rusz überlebte als einzige von ihrer Familie die
Vernichtungslager des Naziregimes. Bei meinem Besuch wurde die Vergangenheit
wieder wach. Mit berührter Stimme erzählte sie mir, unter anderem, vom
erzwungenen "Goldzähne Kommando" ihres Mannes in den Gaskammern.
Wie alle ihre Familienmitglieder wurde auch ihr Mann im Vernichtungslager
ermordet. |
Eintritt - Kreisgang - Austritt |
Die ersten Spuren im unberührten Gold. Jeder kleinste Abdruck ein goldener Spiegel. Nur für kurze Zeit und mit dem Wissen der späteren Vereinigung mit den Schicksalen anderer Menschen.... |
Goldene Spuren der Zeit, wieder überlagert, gelöscht und doch im Golde für immer vereint... |
16 Wohnungen: Steyr... 7. November 1998 |
Am 7. November besuchte ich, gemeinsam mit Georg Neuhauser, 16 weitere Wohnungen von 37 Menschen in Steyr, die Opfer der Vertreibung und der Flucht wurden. In diesen Spuren im Gold steckt das unermessliche Leid der Gewalt, der Folter, der Serienvergewaltigung, der Angst und der Flucht - aber auch Hoffnung. |
2. Wohnung: Steyr / Nordbosnien |
3. Wohnung: Steyr / Ostbosnien
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4. Wohnung: Steyr / Kosovo |
5. Wohnung: Steyr
/ Ostbosnien |
6. Wohnung: Steyr / Iran |
7. Wohnung: Steyr
/ Sowietunion |
8. Wohnung: Steyr
/ Sowietunion |
9. Wohnung: Steyr
/ Bosnien |
10. Wohnung: Steyr /
Zentralbosnien
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11. Wohnung: Steyr
/ Bosnien |
12.
Wohnung: Steyr / Irak / Libanon |
13. Wohnung: Steyr
/ Iran |
14. Wohnung: Steyr
/ Tschechoslowakei |
15. Wohnung: Steyr
/ Irak |
16. Wohnung: Steyr
/ Kosovo |
17. Wohnung: Steyr
/ Rumänien / Polen |
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Teil 2 - Hammerschlag |
9. November 1998 - 21.00 Uhr |
Steyr, privater Rahmen - im Haus des letzten Steyrer Juden |
Für den Hammerschlag verantwortlich: Johannes Angerbauer |
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Kristalltag mp3 Audiodatei 60 Sek. |
Zur historischen Bilddokumentation der Aktion von 1998 |
Das Relikt der Aktion als Wandobjekt: |
Material: |
23kt Blattgold "Dukaten Doppelgold" auf gelben Siebdruck. |
Mit dem unvergoldeten "audio technischen" Projektrelikt bildete es ein Diptychon, welches 2012 auf der int. Großausstellung GOLD in der Orangerie des Unteren Belvedere, Wien präsentiert wurde. |
Seit 6. Nov. 2014 ist es dauerhaft in der
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Zukunft |
Für den zukünftigen Präsentationsort des zweiten
Objekts, mit dem kristalinen
Portrait von Herschel Grynszpan, wird sich ein |
Projektpartnerin für diese
internationale (Kunst)Werk-(Denk)Ort-(Asyl)Suche ist Frau Mag.a. Theresa Fischer vom Verein "Artstation International". |
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Johannes Angerbauer 1998 / 2014... |